Eindrücke der Sciencity Brainstage 2023

Fotos: Stadt Linz, Andreas Brugger

// DONNERSTAG, 14. SEPTEMBER 2023, 18:30 UHR, HAUPTPLATZ LINZ

SCIENCITY
die Brainstage.

Wissenschaft im öffentlichen Raum. Am Donnerstag, 14. September 2023 laden wir wieder zur Science-Show Sciencity die Brainstage. Ab 18:30 Uhr gibt's mitten am Hauptplatz Linz spannende Vorträge und kurzweilige Acts rund um Forschung und Technik aus den Linzer Hochschulen.

Mit dabei sind Beiträge der FH Oberösterreich, der Katholischen Privat-Universität, der Sigmund Freud Universität, der Anton Bruckner Privatuniversität, JKU COOL Lab und der Kunstuniversität Linz.

Nähere Details zum Programm gibt's weiter unten! Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Alten Rathaus (Foyer) statt.

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Programmpunkte der Sciencity Brainstage 2023

am Donnerstag, 14. September 2023, ab 18:30 Uhr, Hauptplatz Linz

 

 

Nice to see you, my digital friends!

Von emotionalen Objekten und computergenerierten spekulativen Zukünften erzählt Marianne Lechner in ihrem Vortrag und gibt einen Einblick in ihren Forschungsbereich an der Kunstuniversität Linz. Unser technischer Fortschritt umhüllt uns in allen Lebensbereichen mit digitalen kommunizierenden Dingen. Wie interagieren und kommunizieren wir mit diesen künstlich intelligenten Mitbewohner:innen? Mit Blick auf die Zukunft untersucht Marianne Lechner Möglichkeiten neuer Symbiosen zwischen sozio-technischen Ökosystemen und uns Menschen. „Spekulative Erzählungen ermöglichen es bereits in der Gegenwart über unterschiedliche Zukünfte zu diskutieren.“ Diese experimentelle fiktionale Arbeitsweise schafft neue Perspektiven im Bereich der Human Computer Interaction (HCI).

Assoz. Prof. DI (FH) Marianne Lechner PhD lehrt und forscht u. a. an der Kunstuniversität Linz in den Abteilungen Visuelle Kommunikation und Industrial Design.

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Güterverkehr weg von der Straße -
Warum wir verlagern müssen

Wie kann die Verlagerung des Güterverkehrs auf nachhaltige Verkehrsträger gelingen? Bianca Duldner-Borca und Denise Beil zeigen auf, welche Auswirkungen der Güterverkehr auf die Umwelt hat, welche Alternativen es gibt und welche Maßnahmen künftig noch ergriffen werden müssen. Außerdem beleuchten sie in ihrem Vortrag auch die Perspektive politischer Regulierungen, die dafür notwendig sind. Das Publikum ist aufgefordert, interaktiv mitzumachen!

Bianca Duldner-Borca, B.A., M.A. und Denise Beil, B.A., M.A. arbeiten am Center of Excellence Logistik, LOGISTIKUM, Research Center Steyr mit Schwerpunkt nachhaltige Logistik und Transportmanagement.

 

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Composite Biotextiles

Miriam Eichinger studiert Fashion und Technology an der Kunstuni Linz. In ihrer praktischen Masterarbeit experimentiert sie mit Algen, Bakterien und Pflanzenpigmenten, um nachhaltige und abbaubare Textilien zu erzeugen und zu färben. Neben plastikfreiem Kunstleder, präsentiert sie auch Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt Fashion and Robotics, unter anderem ein aus Bakteriencellulose gewachsenes T-Shirt.

Bild: FAR - 3D gewachsenes T-Shirt aus Bakteriencellulose, Photocredits Miriam Eichinger

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Mythen, Monster und Medien:
Zur Rolle der Bilder in alten und neuen Legenden.

Das Thema knüpft an den Vortrag im FC sowie Kerstin Borchhardts diesjähriges Seminar zu den Biofiktionen, das im nächsten Wintersemester in englischer Sprache wiederholt wird, an und wird sich mit der Rolle von Bildern bei der Entstehung mythologischer Fabelwesen (z.B. Centauren und Drachen) sowie zeitgenössischer "Urban Legends" in der Presse und in den Social Media (Nessi, Bigfoot, Slenderman etc.) beschäftigen. Dabei werden kunsthistorische, religionswissenschaftliche und philosophische Theorien mit aktuellen populären Diskursen verbunden.

Ass.-Prof. Dr. Kerstin Borchhardt lehrt und forscht am Institut für Geschichte und Theorie der Kunst der Katholischen Privat-Universität Linz

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Dämonisierung. Das Erschaffen eines „bösen Feindes“ –
Wirkungen und Nebenwirkungen

Am Linzer Hauptplatz wurden von selbsternannten „Exorzisten“ Teufelsaustreibungen veranstaltet – und das nicht etwa im Mittelalter, sondern im November 2020. Diese Ereignisse und so manch andere Vorgänge in der Zeit der Corona-Pandemie kamen auch für Wissenschafter:innen überraschend. Nicht wenige Menschen sahen durch eine umfassende Verschwörung ihre Gesundheit und ihr Leben bedroht. Diese Abwehrhaltungen lösten wiederum Ängste und Aggressionen bei Befürworter:innen von Maßnahmen aus. 

Entsprechende Vorgänge von Projekten, Entwertung u.ä. sind aus der Geschichte der Menschheit reichlich bekannt. Die Schaffung eines Feindbildes bietet psychisch wie sozial einige Vorteile, etwas die Möglichkeit, Hass und Aggression individuell oder auch gemeinschaftlich auszuleben, ohne Schuldgefühle empfinden zu müssen. Genau das macht die Dämonisierung aber auch zu einer großen Gefahr – letztlich für alle.

 

Assoz. Prof. Dr. Dr. Carlos Watzka ist Stv. Departmentleiter für Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund Freud PrivatUniversität Linz

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Evolution und Informatik -
von Dinosauriern bis zur Mondlandung

Dr. Stephan Winkler erklärt Evolutionäre Algorithmen und wie die Natur bzw. die Evolution als Vorbild für Optimierungsverfahren in der Informatik dient.

Evolutionäre Algorithmen sind Programme, deren Vorgehen von der natürlichen Evolution „abgeschaut“ sind und zur Optimierung von unterschiedlichsten Vorgängen verwendet werden können. Routen können damit optimiert werden, aber auch dynamische Vorgänge – wie zum Beispiel Vorgänge in der Wirtschaft, der Industrie oder gar die simulierte Landung von Landefähren auf dem Mond oder auf dem Mars.

FH-Prof. PD DI Dr. Stephan Winkler ist Leiter des Departments für Medizininformatik und Bioinformatik an der FH Hagenberg

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ENGLISCHER VORTRAG

Biomusik - von der Tierkommunikation zur Schaffung neuer Musik durch den Crossover zwischen Künsten

Tanias Vortrag befasst sich mit Biomusik als ein Bereich, in dem die Kommunikation von Tieren für die Schaffung neuer Musik untersucht wird.

In den letzten zehn Jahren hat Tania Rubio natürliche Klanglandschaften durch die Brille der akustischen Ökologie studiert. Tania hat mehrere Ökosysteme vor allem in Amerika und Europa aufgenommen. Der Prozess der Forschung und Feldforschung zwischen der natürlichen Welt, den Kulturen der Vorfahren und den biologischen Wissenschaften hat ihre Arbeit als Komponistin beeinflusst. Im Laufe des Vortrags wird Tania die verschiedenen Arten vorstellen, in denen Naturkulturen, die Kosmogonie der Vorfahren und die Ökoakustik ihre kompositorische Arbeit aus ökokritischer Sicht beeinflusst haben.

 

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Moralis ex Machina - Über Maschinen, Menschen und Moral 

Moralische Entscheidungen beeinflussen den Menschen von Anbeginn seines Lebens. Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung sind wir nun auch an jenem Punkt angelangt, wo wir uns dem engen Zusammenhang von Moral, Ethik und Technologie widmen müssen. Inwiefern dies Einfluss auf beispielsweise selbstfahrende Autos haben kann, stellen die wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen der Fakultät für Psychologie der SFU Linz mithilfe eines Gedankenexperiments dar. Aufgrund der allgemeinen Relevanz dieser Thematik, sind auch Sie aktiv um Ihre Mitgestaltung gefragt, wenn Sabine Saminger, MSc., Victoria Rosenauer, BSc. und Univ.-Ass. Thomas Vlasak, MSc. über Sensibilisierung im Kontext der moralischen Digitalisierung sprechen.

 

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Creative Robotics - Interdisziplinarität an der Schnittstelle physischer und digitaler Welten 

Was sind Roboter? Wie prägen sie unsere Arbeitswelt und Freizeit? Und welche Fähigkeiten brauchen wir, um roboterbasierte Systeme für zukünftige Anwendungen in unserer Umgebung zu entwerfen?

Martin Schwab nimmt uns mit auf eine Reise entlang seines Werdegangs und tauchen dabei in eine spannende Welt an der Schnittstelle von Kunst, Design und Technologie und machen uns anhand der Beispiele aus dem Forschungsbereich Creative Robotics ein Bild davon, wie individualisierte, roboterbasierte Systeme digitale und reale Welten in Zukunft miteinander verbinden können.

Dipl.-Ing. Martin Schwab, BSc. forscht an der Kunstuniversität Linz in der Abteilung Creative Robotics zu den Themen Computational Design and Digital Fabrication

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Über das Raten: Wissen aus dem Sinnlichen 

Was zählt als Wissen? Ich stelle mein Forschungsprojekt vor, in dem ich den Begriff des Ratens rehabilitiere. Mit dem Raten meine ich nicht einfach ein Zufälliges Erraten oder eine Entscheidung aus dem Blauen heraus wie etwa das Tippen beim Lotto. Beim Raten geht es um ein Wissen, das wir aus sinnlichen Mustern - durch ein Konstellieren oder Bildern im Sinnlichen - erlangen. Es geht um ein Wissen, das nicht aus dem begrifflichen Denken kommt, aber dennoch etwas Allgemeines abbildet. Diese Synthese ohne Begriff, ein Zusammenstellen oder Konfigurieren, das uns ein Bild von etwas bringt, spielt nicht nur im ästhetischen Urteil oder in der Kunst eine Rolle, sondern auch in der Wissenschaft. Damit wir Neues finden können reicht es nicht, etwas auf einen starken Begriff zu bringen, die Forschenden müssen sich für schwache Musterungen und Konstellationen offenhalten, die einen Aspektwechsel ermöglichen.

Ass.-Prof. Dr. Aloisia Moser lehrt und forscht am Institut für Geschichte der Philosophie der Katholischen Privat-Universität Linz.

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Eindrücke der Sciencity 2019 und 2021

Zum Aftermovie Sciencity 2019 und Aftermovie Sciencity 2021

IHP Sciencity 2023 Unterstuetzung